Livestream

Konzert am 12. Oktober 2025

Maria Lettberg

– Klavier –

EUROPOLIS

am 12. Oktober 2025 11:00 Uhr und 18:00 Uhr im Logenhaus Berlin
Emser Str. 12-13, Berlin – Wilmersdorf

– Live und als LiveStream –
Virtuell wird die Soiree um 18 Uhr im Livestream übertragen.

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Der Eintritt ist frei.

Ihre Anmeldung zum Konzert ist unbedingt erforderlich.

Tun Sie dies bitte per Mail über cg@kulturimlogenhaus.de oder per Telefon 030-3470 3740 mit Angabe ihres Namens und Ihrer Rückrufnummer. Sie erhalten dann eine Abholnummer für Ihre Karten am Konzerttag mitgeteilt. Bei Verhinderung oder Reduzierung der Anzahl der Karten bitte ich um Mitteilung.

Um Spenden wird gebeten

– Freiwilliges Eintrittsgeld –
Alle Einnahmen gehen an die Künstler*in

Große Royal York e.V.
Deutsche Bank
IBAN: DE84 1007 0024 0650 3551 00
BIC: DEUTDEDBBER
Bitte geben Sie bei Verwendungszweck EUROPOLIS an.

 

PROGRAMM

MARIA LETTBERG (Klavier)

„EUROPOLIS“

Kann man ein Land mit einem einzigen Begriff erfassen? Oder gar ein Gebilde wie die Europäische Union, das aus 27 Ländern besteht? Schon um lediglich Konturen eines Landes zu skizzieren, bedarf es vieler Worte und umfangreicher Bücher. Es gibt so viel zu berücksichtigen: Geschichte, Geographie, Ethnizität, Kultur, Philosophie und Religion. Doch mit der Musik wird alles viel einfacher. Sie verbindet uns auf einer physischen Ebene durch Vibrationen und Wellen und schafft auf einzigartige Weise eine direkte Verbindung zu ihrem Inhalt. Jede Komposition fungiert als eine wertvolle Urkundensammlung des menschlichen Bewusstseins, und eigentlich geht es stets um dieselben existenziellen Fragen.

So können wir mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern und längst vergangenen Zeiten kommunizieren. In der Musik werden emotionale und philosophische Erfahrungen derjenigen tradiert, die diese Erde meist bereits verlassen haben. Aber können wir durch die Musik eines Komponisten wirklich sein Land und seine Zeit verstehen?

Natürlich nicht – aber wir können (nach)fühlen und (nach)spüren. Durch das Hören entfalten sich Assoziationen, Anspielungen und Bilder – alles spiegelt unsere eigenen Erfahrungen mit einem Land oder Träume von einem Land wider. So reisen wir mit Sweelinck in die Niederlande zur Zeit der Renaissance, mit Beethoven hören wir das Deutschland des 18. Jahrhundert oder wir geben uns der Melancholie heutiger Griechen durch Theodorakis hin. Mein „Europolis“ ist ein Blick auf unsere Europäische Union aus einer historisch-musikalischen Perspektive. Zunächst lag mein Fokus auf dem Inhalt des Werkes und der Atmosphäre, die sich mit dem Bild des Landes in meinem Kopf verband, und nicht auf der Bekanntheit des Komponisten oder des Werkes. Ich habe mein Bestes gegeben, um objektiv zu bleiben und für jedes Land der EU, unabhängig von der Zeitepoche oder dem Stil, das für mich herausragendste Stück auszuwählen – als ob es mein eigenes Land wäre. Ansonsten wäre es unmöglich, alle 27 Länder gleichberechtigt darzustellen, weil neben etablierten und einflussreichen Musikkulturen wie in Deutschland, Italien oder Frankreich auch Länder wie Zypern, Slowenien oder Malta dazu gehören.

Ich betrachte mein „Europolis“ als eine fröhliche europäische „Klassik-Klaviermusik- Begegnung“ – ganz gleich aus welcher Zeit oder Stilrichtung die Musik stammt. In dieser Sammlung sind alle bedeutenden Stile der klassischen Musik vertreten: von der Renaissance über die Barockmusik und die Wiener Klassik bis hin zur Romantik, Spätromantik, Impressionismus, der Musik des 20. Jahrhunderts, Minimalismus und Neoklassik. Jedes Stück aus den 27 Ländern besitzt seine eigenen, faszinierenden Besonderheiten, und alle zusammen zeichnen ein vielschichtiges Bild der Europäischen Union.

Begeben wir uns gemeinsam auf eine musikalische Entdeckungsreise, um die Spuren unserer Vergangenheit zu erkunden, unsere gegenwärtige Identität zu ergründen und die Wege zu entdecken, auf denen wir uns weiter entfalten können. Hören wir neugierig auf Unterschiede und freuen uns auf eine musikalische Annäherung – in gegenseitigem Respekt.

Maria Lettberg
Berlin, den 21.10.2024

„EUROPOLIS“

Europäische KLÄNGE:

Eine musikalische Reise durch 27 Länder der Europäischen Union.

Gruppe 1
1. Niederland Jan Pieterszoon Sweelinck (1562-1621) Paduana Lachrimae
2. Italien Domenico Scarlatti (1685-1757) Sonate K 159 C-Dur
3. Österreich Wolfgang A. Mozart (1756- 1791) Sonate F-Dur KV 332, Satz 2
4. Deutschland Ludwig van Beethoven (1770-1827) Sonate Op. 13 c-Moll, Satz 3

Gruppe 2
5. Irland John Field (1782-1837) Nocturne Nr. 2 cis-Moll
6. Polen Frédéric Chopin (1810-1849) Etude c-Moll Op. 10 Nr.12
7. Ungarn Franz Liszt (1811-1886) Consolation Nr. 3 Des-Dur

Gruppe 3
8. Belgien César Franck (1822-1890) Prélude aus Prélude, fugue et variation Op. 18
9. Tschechien Antonín Dvořák (1841-1904) Humoreske Op. 101 Nr.7
10. Spanien Isaac Albéniz (1860-1909) Malaguena Op. 165 Nr. 3

Gruppe 4
11. Frankreich Claude Debussy (1862-1918) „Bruyères“
12. Finnland Jean Sibelius (1865-1957) „Tanne” Op. 75 Nr. 5

———–PAUSE———-

Gruppe 5
13. Dänemark Carl Nielsen (1865-1931) Humoreske Op.3 Nr.2
14. Portugal José Vianna da Motta (1868-1948) Valsa caprichosa Op. 9 Nr. 3
15. Litauen Mikalojus Konstantinas Čiurlionis (1875-1911) Nocturne cis-Moll Op. 6 Nr. 2

Gruppe 6
16. Rumänien George Enescu (1881-1955) Mélodie aus der Suite Nr. 3
17. Kroatien Dora Pejačević (1885-1923) „Ruza“ Op. 19 Nr. 5
18. Bulgarien Pantscho Wladigerow (1899-1978) „Quasi rapsodico“ aus der Klaviersuite Op. 51

Gruppe 7
19. Lettland Jānis Ivanovs (1906-1983) Valsis
20. Schweden Lars-Erik Larsson (1908-1986) Espressivo aus „Croquiser“ Op. 38
21. Slowakei Eugen Suchoň (1908-1993) Preludio aus der kleinen Suite mit Passacaglia

Gruppe 8
22. Griechenland Mikis Theodorakis (1925-2021) Melos Nr.10
23. Malta Charles Camilleri (1931-2009) Cantilena aus „Due Canti”
24. Estland Arvo Pärt (1935) Für Alina

Gruppe 9
25. Slowenien Peter Kopač (1949) Prélude Nr.1 aus „12 Préludes für Klavier“
26. Luxemburg Claude Lenners (1956) Prélude aus „Dérivantes“
27. Zypern Constantinos Stylianou (1972) Prélude “…Composition with Yellow und Blue, 1932/ Piet Mondrian”

 

 

Maria Lettberg

Maria Lettberg Foto von Roderich Reime

Biografie

Maria Lettberg (Klavier)

Die Grammy-Nominierte Pianistin Maria Lettberg wurde als eine Musikerin von Weltrang mit einer beeindruckenden Musikper­sön­lichkeit bezeichnet.

Die schwedische Staatsbürgerin ist in Riga geboren und lebt derzeit in Berlin. Sie erlangte internationale Bekanntheit durch ihre Gesamtein­spielung der Klavierwerke von Alexander Skrjabin. Seitdem wurden viele weitere herausragende Aufnahmen von Lettberg veröffentlicht, darunter Solo-Klaviermusik von Erkki Melartin, Klavierkonzerte und Kammermusik von Alfred Schnittke und Zara Levina.

Zuletzt wurde sie für den Grammy in der Kategorie „Best Classical Instrumental Solo“ für ihre CD „The Piano Concertos“ (Zara Le­vi­­na) nominiert.

In ihren Konzerten liegt der Fokus auf skandinavischer, osteuro­pä­ischer und baltischer Musik.

Mit ihrem breiten Repertoire von J.S. Bach bis zu Komponisten der Moderne und Gegenwart gestaltet sie musikalisch feinsinnige Programme, die neben Deutschland auch in vielen Ländern Europas sowie den USA und Japan Anklang finden.

Die Soloauftritte führten die Künstlerin zu bedeutenden Festivals und Konzertsälen, darunter die Elbphilharmonie und die Laiesz­halle Hamburg, der Gasteig München und die Rudolf- Oetker-Halle Hannover, das Usedomer Musikfestival und das Mittelrhein Musik Festival, das deSingel (Antwerpen) und das CAPE – Centre des Arts Pluriels Ettelbruck (Luxemburg), das Théâtre de Cornouaille Quimper und das Arsenal Metz, die Berwaldhalle und das Konserthuset Stockholm.

Maria Lettberg spielt oft selten aufgeführte Klavierkonzerte von Sara Levina, Wilhelm Stenhammar, Paul Hindemith oder Alfred Schnittke mit namhaften Orchestern wie dem Rundfunk Sin­fo­­nie­orchester Berlin, dem Sveriges Radios Symfoniorkester, der Magdeburgischen Philharmonie, den Philharmonischen Orchestern der Stadt Trier und der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz.